ClockWorkMod

Aus Android Wiki
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Das ClockWorkMod-Recovery (CWM-Recovery) ist eines der am häufigsten verwendeten Recoverys in der Android-Welt.

Was ist ein Recovery?

Hauptartikel: Recovery

Die Recovery ist ein menügeführtes Wiederherstellungssystem eines Android-Gerätes. Es bietet verschiedene Funktionen zum Wiederherstellen des Gerätes. Das Recovery wird aber auch zum Einspielen neuer Firmwares benutzt. In diesem Sinne ist es auch ein Installationstool.

Das ClockWorkMod-Recovery

Zum vorinstallierten, sogenannten Stock-Recovery gibt es auch andere, meist frei verfügbare Recoverys. Eines davon ist das ClockWorkMod-Recovery. Es ist mittlerweile das meist verbreitete Recovery und wird auch von den meisten Android-Nutzern für gut empfunden und Neulingen auch meist empfohlen. Das ClockWorkMod-Recovery gibt es bereits für die meisten Geräte offiziell und kann hier[1] heruntergeladen werden.

Die Installation

Hauptartikel: Recoveryinstallation

Um das ClockWorkMod-Recovery verwenden zu können, müsst ihr dieses zuerst auf dem Gerät installieren. Die Installation erfolgt über den Fastbootbefehl "flash". Dafür ist es nötig, dass die USB-Treiber installiert sind, sowie die fastboot.exe vorhanden ist. Diese bekommt man aus dem Android SDK. Die Installationsdatei des ClockWorkMod Recovery liegt in einer Image-Datei (*.img) vor. Diese Datei kopiert man ebenfalls in den Ordner, in dem die fastboot.exe gespeichert ist und benennt diese in recovery.img um.

Im Anschluss öffnet man ein Kommandozeilenfenster ([WINDOWS] + [R] -> "cmd" -> [ENTER]) und navigiert darin zu dem Ordner, in dem die fastboot.exe gespeichert ist (Windowsbefehl zum navigieren gefolgt vom Ordnerpfad, Beispiel: cd C:\android\fastboot).

Nun verbindet man das Telefon mit dem PC (per USB-Kabel) und führt folgenden Befehl aus:

fastboot flash recovery recovery.img

Im Anschluss kann man im Bootloader das Recovery starten. Das ClockWorkMod Recovery ist nun installiert.

Recovery testen

Das Recovery kann auch mit Hilfe von fastboot getestet werden. Dazu muss man in den Fastboot-Mode starten und folgenden Befehl eingeben:

fastboot boot recovery.img

Nun sollte das gewählte Recovery (recovery.img) starten. Dabei wird das Recovery nicht installiert, nach einem Neustart ist das installierte Recovery wieder vorhanden.

Die Bedienung

Um in das CWM-Recovery-Menü zu gelangen, muss man zunächst das Handy komplett ausschalten (= herunterfahren). Die Option Schnellstart muss dafür deaktiviert sein. Alternativ macht man einen Neustart des Geräts. Anschließend ist es bei den Geräten verschieden, wie man das Recovery starten kann. Bei einigen Geräten lässt sich das Recovery durch gleichzeitiges Drücken der Power- und Leiser-Taste starten.

Die im CWM-Recovery-Menü aufgelisteten Funktionen lassen sich durch Betätigen der Lauter- und Leiser-Tasten (bei neueren CWM-Versionen auch durch Berühren der jeweiligen Zeile auf dem Touchscreen) auswählen. Durch Betätigen der Home-Taste wird die ausgewählte Funktion dann gestartet.

Der Fortgang der Funktion wird dann angezeigt sowie am Ende i.d.R. eine erfolgreiche Durchführung.

Die Funktionen

CWM-Hauptmenü

In diesem Screenshot ist das Hauptmenü mit den wichtigsten Funktionen zu sehen:[2]

reboot system now

Neustart ins Android-Betriebssystem

apply update from sdcard

Mit diesem Punkt sucht ClockWorkMod nach update.zip-Paketen im Root von der SD-Karte. Nachdem man den Update-Prozess bestätigt hat, wird das update.zip angewendet. In der Update.zip können sich zum Beispiel ein neues Kernel, Themes oder auch ROMs befinden.

wipe data/factory reset

Das ist wohl eine der wichtigsten Funktionen eines Recoverys. Hierbei werden alle Daten im internen Speicher des Telefons gelöscht. Das Smartphone ist danach wieder im Werkszustand, so wie es beim ersten Starten war.

wipe cache partition

Mit dieser Funktion wird die Cache-Partition gelöscht.

install zip from sdcard

Mit dieser Funktion könnt ihr zum Beispiel ein neues ROM, welches im ZIP-Format auf eurer SD-Karte liegt, installieren. Auch andere ZIP-Updates, die zum Beispiel Styles enthalten, können über diese Funktion auf dem internen Speicher installiert werden. Die Besonderheit ist hierbei, dass auch Updates aus beliebigen Ordnern auf dem externen Speicher ausgewählt werden können.

backup and restore

Mit dieser Funktion könnt ihr eine Sicherung des kompletten ROMs erstellen und auch wiederherstellen. ACHTUNG: Ihr müsst darauf achten, dass ihr Backups nur versionskonform wiederherstellt. Das heißt, wenn ihr ein Backup aus der Version 4 des ClockWorkMod macht, könnt ihr dieses später nicht mehr mit CWM 5 wiederherstellen!

mounts and storage

Mit dieser Funktion könnt ihr eine SD-Karte als Dateisystem im ClockWorkMod-Recovery einbinden. Das erlaubt euch dann, auf die Dateien, zum Beispiel eine update.zip, zuzugreifen. Diese Funktion sollte beim Start von ClockWorkMod automatisch ausgeführt werden.

advanced options

In den erweiterten Funktionen kannst du einige interessante Änderungen an der Speicherkarte und am Bestriebssystem vornehmen oder auch das recovery neu booten. Die nachfolgende Liste beschreibt die wichtigsten Funktionen.

Reboot Recovery

Die Funktion Reboot Recovery schaltet das Telefon aus und startet von selbst wieder in das Recovery-System, ohne dass der Benutzer einzugreifen braucht.

Reboot Bootloader

Diese Funktion schaltet, wie der Reboot der Recovery, das Telefon aus und startet in den Bootloader, so als ob der Benutzer die Leiser-Taste („-“) und gleichzeitig die Power-Taste 3 Sekunden lang drückt.

Report Error

Diese Funktion erstellt auf der SD-Karte im Ordner Clockworkmod eine Log-Datei, die vom Rom Manager Play Store benutzt werden kann, um dem Entwickler eine Nachricht über den Fehler zukommen zu lassen.

Key Test

Diese Funktion gibt euch alle Nummern der Tasten („Keys“) wieder, die eure Hardwaretasten belegen. Diese können nützlich sein, wenn der Entwickler sein Tastatur-Layout verändern möchte. Da werden diese Codes benötigt, um diese mit einer neuen Funktion belegen zu können.

Show Log

Mit dieser Funktion wird dem Benutzer die Log-Datei ausgegeben, die bei der Benutzung durch das Recovery-System erstellt wurde. Dies ist nützlich, um Fehler bei der Installation eines ROMs oder ähnlichem zu finden, die damit behoben werden können.

Partition SD Card

Die wohl interessanteste Funktion im „advanced menu“ ist wohl die zum Partitionieren der SD-Karte. Sie hilft dabei, die SD-Karte in zwei Abschnitte zu teilen, wie der Benutzer es von Programmen unter Linux (oder Windows und Mac OS X) kennt. Dabei wird erst die Partitionsgröße ausgewählt, die dann später für das Verschieben von Apps genutzt werden kann, und danach die swap-Größe. Das Recovery arbeitet nun und gibt einen „Success“-(„Erfolg“-)Befehl aus, sobald die Karte fertig partitioniert wurde.

Fix Permissions

Bei der Benutzung von CustomRoms kann es zu diversen Fehlfunktionen kommen; einige davon lassen sich auf fehlende Dateiberechtigungen zurückführen. Entwickler und erfahrene Benutzer können mit dieser Funktion die Berechtigungen wieder zurücksetzen und den Fehler in einigen Fällen damit beheben.

Einzelnachweis