In diesem Artikel sollen die Möglichkeiten aufgezeigt, erklärt und bewertet werden, die das Drucken unter Android ermöglichen. Vorweg muss gesagt werden, dass erst ab der Android-Version 4.4 KitKat "KitKat" eine Druckfunktion ins Betriebssystem integriert worden ist. Was macht man nun aber wenn man eine solche Funktion einmal benötigt und noch kein Android 4.4 mit entsprechenden Apps hat?

Bluetooth-DruckerBearbeiten

Die Verwendung eines Bluetooth-Druckers ist wohl die einfachste und älteste Methode zum mobilen Drucken. Diese Drucker funktionieren meist mit dem OBEX-Protokoll, weshalb man auf ihnen von beliebigen Bluetooth-Geräten (Feature Phones, Smartphones, Notebook etc.) mit OBEX-Unterstützung drucken kann, ohne eine Software bzw. einen speziellen Druckertreiber installieren zu müssen.[1]

Je nach unterstützten Dateitypen des Druckers kann man an diesen Dokumente oder Fotos per Bluetooth senden.

Vorteile:

  • Breite Geräteunterstützung
  • Einfache Einrichtung

Nachteile:

  • Beschränkung auf bestimmte Dateitypen
  • Bluetooth-Drucker sind vergleichsweise selten oder teuer und bieten häufig nur ausreichende Qualität
  • Keine Druckeinstellungen möglich (Hoch-/Querformat, schwarz/weiß etc...)

Google Cloud PrintBearbeiten

Eine weitere Möglichkeit ist, für unterstützte Drucker, Google Cloud Print[2]. Hier muss man den Drucker, der CloudPrinting fähig ist[3], über seinen Google Konto registrieren und kann über die App Google Cloud Print   oder direkt aus Chrome drucken.[4] Unter anderem kann man auch Dokumente von überall aus über das Internet drucken.

Der Dienst wird von Google ab dem 1. Januar 2021 nicht mehr zur Verfügung stehen.[5][6]

Netzwerk-/USB-DruckerBearbeiten

Eine weitere, meist günstigere Methode ist die Verwendung eines normalen Druckers.

USB-Drucker, die keinen Netzwerkanschluss besitzen, können bei neueren Android-Geräten (ab Version 3.1.x Honeycomb) über den USB-Host-Modus direkt an diesem betrieben werden. Dazu wird meist ein USB-Host-Adapter benötigt, sofern das Gerät keinen eigenen USB-Host-Anschluss besitzt (also eine normale USB-Buchse). Wichtig: Nicht alle Drucker-Apps können mit USB-Druckern umgehen! Alternativ kann man den Drucker an einen Printserver anschließen, um ihn so im Netzwerk verfügbar zu machen.

USB-Drucker an FritzBox. Wer eine Fritz Box sein eigen nennt und der Drucker das RAW Format unterstützt, der kann auch seine Fritzbox als Printserver nutzen. Der USB Fernanschluss muss dazu aktiviert, aber der Drucker deaktiviert sein. Dann lässt sich der Drucker über den TCP/IP Port Fritz.box ansprechen, entsprechende Software vorausgesetzt.

Netzwerkdrucker haben bereits einen integrierten Printserver. Der Drucker kann also ohne weiteres im lokalen Netzwerk eingebunden werden.

Parallelportdrucker können ebenfalls über einen passenden Printserver netzwerkfähig gemacht werden.

Eine (noch total unvollständige =O) Liste von Druckern, die überhaupt von irgendwelchen Apps unterstützt werden, findest du unter Drucken/Liste. Hast du deinen Drucker erfolgreich getestet, mache dort bitte eine entsprechende Angabe!

Druck-AppsBearbeiten

Schließlich braucht man für diese Methode auch noch eine passende App auf dem Android-Gerät. Viele Drucker-Hersteller haben auch Apps speziell für ihre Drucker entwickelt. Folgende Auswahl findet man im Play Store:

Kostenlose Apps:

  • HP ePrint  : Unterstützung für mehr als 200 HP-Drucker im Netzwerk, druckt alle MS-Office-Formate, Fotos, PDF und Textdateien
  • Samsung MobilePrint  : Unterstützung für viele Samsung-Drucker, druckt Dokumente, Fotos, Webseiten und kann sogar von entsprechenden Scannern auf das Android-Gerät scannen!
  • Epson iPrint  : Druckt und scannt auf vielen Netzwerkdruckern von Epson, Formate: Fotos, PDF, Webseiten, DropBox... Viele Druckoptionen (Papierformat, Tintenfüllstand, etc.)
  • Canon Easy-PhotoPrint  : Druckt nur Fotos (keine Dokumente!) auf Canon PIXMA-Modellen, bietet dafür aber einige nützliche Druckoptionen (Papierformat/-typ)
  • Brother iPrint&Scan   ist die offizielle App für Brother-Drucker und -Multifunktionsgeräte, kann also neben PDF und Fotos drucken auch noch scannen! Ebenfalls viele Einstellungsmöglichkeiten. Leider kann die App (Vers. 1.19 aus Februar 2015) nur auf Google-Mailkonten zugreifen.
  • Cortado Workplace   unterstützt viele Drucker von verschiedenen Herstellern und bietet zusätzlich kostenlos 2 GB Cloud-Speicher.
  • TA/UTAX Mobile Print   unterstützt viele Drucker von Triumph Adler (Baugleich mit Kyocera)

Demo-Versionen und kostenpflichtige Apps:

  • PrintBot  : Unterstützung für über 3800 Netzwerkdrucker, druckt E-Mails, Webseiten, PDF und Bilder. Kostenlose Version mit Limitierung auf 3 Ausdrucke/Monat (max. 1 MB). Das zu druckende Dokument wird zum Rendern an zenofx.com-Server übebtragen.
  • CyPrint  : Unterstützung für einige Epson-Drucker, Testversion erhältlich
  • ePrint  : einige weitere unterstützte Marken, die Free-Version   kann im Prinzip nichts außer eine Testseite drucken
  • iCanPrint  : Unterstützung für Netzwerkdrucker und USB-Host-Drucker, druckt PDF und Bilder. Nach fünf kostenlosen Drucken sind weitere Ausdrucke zu bezahlen!

HinweiseBearbeiten

Wichtig ist, dass sich euer Android-Gerät im selben Netzwerk wie der Drucker befindet, sofern ihr den Drucker nicht über das Internet betreiben wollt.

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. U. Breymann, H. Mosemann: Java ME (Hanser Verlag 2008, ISBN: 978-3446413764), S. 404, Anhang zu OBEX
  2. http://www.google.com/cloudprint/
  3. http://www.google.de/cloudprint/learn/printers.html Übersicht der Cloudfähigen Drucker
  4. http://www.google.de/cloudprint/learn/apps.html Auflistung der Apps für Cloud Printing
  5. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatInterner Lua-Fehler: Der Interpreter beendet sich mit dem Status 127. 2019-11-21, abgerufen am 2019-11-22 (en-us).Interner Lua-Fehler: Der Interpreter beendet sich mit dem Status 127.
  6. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatInterner Lua-Fehler: Der Interpreter beendet sich mit dem Status 127. In: Interner Lua-Fehler: Der Interpreter beendet sich mit dem Status 127. Abgerufen am 2019-11-22 (english).Interner Lua-Fehler: Der Interpreter beendet sich mit dem Status 127.