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Ronald Prokein (15.12. 1971 in Rostock) ist ein deutscher Abenteurer, Sportler und Buchautor.

Leben:

Ronald Prokein absolvierte eine Ausbildung zum Fahrzeugschlosser. Anschließend diente Prokein drei Jahre bei der Bundeswehr. Er nahm an der Minentaucherstaffel teil, wurde zum Fallschirmjäger ausgebildet und fuhr später auf einem Zerstörer zur See. Im Jahre 1993 begann er mit seinen Reisen rund um den Globus.

1994 umrundete Ronald Prokein als jüngster Weltumradler, gemeinsam mit Markus Möller, die Erde mit dem Fahrrad in Guinness-Buch-Rekord: 18 000 Kilometer, 161 Tage, drei Kontinente (Europa, Asien, Nordamerika). Sie trainierten nur knapp fünf Monate für die Tour. Zwei Jahre später machten sich Prokein und Möller mit einem Toyota auf den Weg nach Südostasien. Ihr Ziel: Der Sultan von Brunei, der damals reichste Mann der Welt. Er sollte, wenn möglich, die Kinder-AIDS Hilfe Düsseldorf e.V. finanziell unterstützen. Leider gelang es den Abenteurern nicht den Sultan zu treffen, stattdessen waren sie auf dem Heimweg damit beschäftigt - da sie mittellos waren - ihr eigenes Leben zu retten. Prokein verlor beinahe 30 Kilogramm Körpergewicht. Angekommen in Deutschland wurden durch ein Aufruf zahlreiche Gemälde von Prominenten (Michail Gorbatschow, Henry Maske, Thomas Gottschalk u.v.a.) versteigert, auf denen sie Frösche kreierten (der Frosch war das Lieblingstier eines aidskranken Mädchens). Der Erlös kam der Kinder-AIDS Hilfe Deutschlands zugute. Im Jahre 2000 befuhren Prokein und Möller den längsten Fluß Russlands - die Lena - über 3000 Kilometer als erste Ausländer mit Kajaks. Eine weitere Reise führte sie 2002 nach Kamtschatka. Als erste Menschen durchquerten sie die ostrussische Halbinsel fast 1000 Kilometer zu Fuß. Höhepunkt war ein heftiger Vulkanausbruch des Schiwelutsch. 2004 zog es Ronald Prokein und Andy Winter ins eisige Sibirien. Sie steuerten mit einem betagten DDR-LKW (W50), bei dem wochenlang die Heizung versagte, nach Oimjakon - dem vermeintlich kältesten Wohnort der Welt. Von Istanbul bis zur nördlichen Spitze Europas, dem Nordkap, lief Prokein 2006 als erster Mensch im Hochsommer. Er bewältigte eine Strecke von 5004 Kilometern innerhalb von drei Monaten. 2008 machten sich Prokein und Winter erneut auf nach Nordostsibirien. Diesmal mit professionellen Messinstrumenten von Jörg Kachelmanns Wetterdienst-Unternehmen Meteomedia. Mit einem Lada Niva fuhren sie 11 000 Kilometer nach Jutschjugei. Auf ihrer Tour 2004 erfuhren die Abenteurer, dass es in diesem Dorf noch kälter sein soll als im weltbekannten Oimjakon (-71,2 °C). Sechs Monate später und auch Jahre darauf, wurde aus der Vermutung Gewissheit: In Jutschjugei liegen die Temperaturwerte im Herbst und Winter durchschnittlich noch zwei Grad niedriger! Ein neuer bewohnter Kältepol der Erde ist entdeckt.

Werke von Ronald Prokein/Markus Möller: - Durchgetreten, Weymann Bauer Verlag, 1995 ISBN 978-3-8370-1169-2 - Verloren, Weymann Bauer Verlag, 1998 ISBN 978-3-8370-1156-2 - Lenareise, Weymann Bauer Verlag, 2003 ISBN 978-3-8370-1168-5 - Kamtschatka, Scheunen-Verlag, 2007 ISBN 978-3-8423-3999-6

Ronald Prokein: - Die Entdeckung des Kältepols Jutschjugei, Kayscan Digitaldruck, 2012 ISBN 978-3-00-039532-1

Ehrungen Prokein/Möller: 1995 Ausgezeichnet mit dem Leuchtturm der Ostsee-Zeitung für die größte sportliche Leistung (Weltumradlung)

                                Mecklenburg-Vorpommerns
                          1995  Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde (Weltumradlung)