Kernel

Aus Android Wiki

Als Kernel wird die Basis eines Betriebssystem bezeichnet. Er bildet die unterste Schicht der Software. Der Kernel hat dabei direkten Zugriff auf die Hardware und legt die Daten- und Prozessorganisation fest. Der Android-Kernel basiert auf dem Linux-Kernel.

Der Kernel ist, wie der Name schon andeutet, der Kern eines Betriebssystems. Der Systemkern kontrolliert Prozessor- und Speicherzugriff, beinhaltet die wichtigsten Treiber und hat vollen Zugriff auf die Hardware. Damit bildet der Kernel, ähnlich wie bei der von Microsoft verwendeten NT-Technologie, die Basis in der Kommunikation zwischen Hardware und Software.

Zudem ist es vom Kernel abhängig, welche Hardware das System unterstützt und wie diese arbeitet. Das hat Auswirkungen auf die Gesamtleistung des Systems, die Akkulaufzeit, etc. Ein Kernel kann über das /sys-Verzeichnis vom Benutzer oder dem System konfiguriert werden. Es gibt unzählige Apps, die das Ganze wesentlich komfortabler machen. Um möglichst stark einzuschränken, dass der Benutzer den Kernel konfiguriert, haben einige Hersteller den Kernel so programmiert, dass die meisten Funktionen, die den Benutzer interessieren könnten, zum Beispiel Overclocking, nicht genutzt werden können, da der Kernel diese von Haus aus nicht anbietet (dann ist z.B. Overclocking nicht möglich).

Da Android als Open-Source für jeden verfügbar ist, können Entwickler einen bestehenden Kernel verändern und neu kompilieren. Solche als Custom-Kernels bezeichneten Kerne bieten meist einige Vorteile gegenüber dem Stock-Kernel: oftmals bessere Akkulaufzeit, mögliche Übertaktung, bessere Performance etc. Custom-Kernels bieten dem Benutzer oft eine geradezu erschlagende Fülle an Konfigurationsmöglichkeiten, darunter fast immer Overclocking.

Um zu verhindern, dass der Benutzer einen anderen, alternativen Kernel flasht, hat HTC z.B. die Bootloader seiner Android-Geräte gesperrt (S-ON). Somit wurde dem Benutzer das Flashen eines alternativen Kernels sowie eines alternativen ROMs verwehrt.