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Sony Mobile: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Ericsson ist als [[Telekommunikation]]s<nowiki>konzern</nowiki> tätig und war Anfang der 1990er Jahre einer der größten Hersteller [[Mobiltelefon|mobiler Telefone]]. Doch die Sparte Mobiltelefone zeigte im neuen Jahrtausend zunehmend Schwächen. Als Gründe für das schlechte Geschäft wurden [[Marketing]]- und Lieferprobleme sowie ein träges [[Manager (Wirtschaft)|Management]] genannt.
[[Ericsson]] ist als Telekommunikationskonzern tätig und war Anfang der 1990er Jahre einer der größten Hersteller mobiler Telefone. Doch die Sparte Mobiltelefone zeigte im neuen Jahrtausend zunehmend Schwächen. Als Gründe für das schlechte Geschäft wurden Marketing- und Lieferprobleme sowie ein träges Management genannt.


Zudem hatte die Führung von Ericsson Markttrends verpasst und konnte somit nicht die Wünsche der Kunden erfüllen. Zwar war das technische Niveau der Ericsson-Geräte stets sehr hoch, doch das kantige Design verhinderte den kommerziellen Erfolg außerhalb des Businesskundenbereiches und drängte das Unternehmen an den Rand des Marktes. Zuletzt musste Ericsson jedes seiner Mobiltelefone mit knapp 60 Euro [[subvention]]ieren, was zu hohen Verlusten und fast zur Insolvenz führte.
Zudem hatte die Führung von Ericsson Markttrends verpasst und konnte somit nicht die Wünsche der Kunden erfüllen. Zwar war das technische Niveau der Ericsson-Geräte stets sehr hoch, doch das kantige Design verhinderte den kommerziellen Erfolg außerhalb des Businesskundenbereiches und drängte das Unternehmen an den Rand des Marktes. Zuletzt musste Ericsson jedes seiner Mobiltelefone mit knapp 60 Euro subventionieren, was zu hohen Verlusten und fast zur Insolvenz führte.


Ericsson und die Sony Corporation gaben am 24. April 2001 bekannt, ein [[Memorandum]] of Understanding unterzeichnet zu haben. Ziel war es, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, in dem weltweit die Mobiltelefon-Geschäftsbereiche beider Unternehmen zusammengeführt werden. Das neue Unternehmen mit dem Namen ''Sony Ericsson Mobile Communications'' sollte von Ericssons Kompetenzen im Bereich der Telekommunikation und von Sonys Erfahrungen im Bereich der [[Unterhaltungselektronik]] profitieren. Die bestehenden Produktlinien unter den Markennamen von Ericsson und Sony wurden beibehalten, bis die neue Marke eigene Produkte vorstellen konnte.
Ericsson und die Sony Corporation gaben am 24. April 2001 bekannt, ein ''Memorandum of Understanding'' unterzeichnet zu haben. Ziel war es, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, in dem weltweit die Mobiltelefon-Geschäftsbereiche beider Unternehmen zusammengeführt werden. Das neue Unternehmen mit dem Namen ''Sony Ericsson Mobile Communications'' sollte von Ericssons Kompetenzen im Bereich der Telekommunikation und von Sonys Erfahrungen im Bereich der Unterhaltungselektronik profitieren. Die bestehenden Produktlinien unter den Markennamen von Ericsson und Sony wurden beibehalten, bis die neue Marke eigene Produkte vorstellen konnte.


Am 28. August 2001 einigten sich Ericsson und Sony darauf, ihre Mobiltelefon-Geschäftsbereiche zusammenzuführen, und unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung, die beide Unternehmen zu gleichen Teilen an Sony Ericsson beteiligte. Sony stellte im Zuge der Verhandlungen die Bedingung, dass Sony Ericsson spätestens ab Ende 2004 Gewinn einfahren müsse, sonst würde man wieder aus dem Gemeinschaftsunternehmen aussteigen – diese Bedingung konnte im vierten Quartal 2003 erfüllt werden, als Sony Ericsson das erste Mal eine positive Bilanz vorweisen konnte. Am 11. September 2001 wurde das Joint Venture offiziell von den Managements von Ericsson und Sony genehmigt.
Am 28. August 2001 einigten sich Ericsson und Sony darauf, ihre Mobiltelefon-Geschäftsbereiche zusammenzuführen, und unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung, die beide Unternehmen zu gleichen Teilen an Sony Ericsson beteiligte. Sony stellte im Zuge der Verhandlungen die Bedingung, dass Sony Ericsson spätestens ab Ende 2004 Gewinn einfahren müsse, sonst würde man wieder aus dem Gemeinschaftsunternehmen aussteigen – diese Bedingung konnte im vierten Quartal 2003 erfüllt werden, als Sony Ericsson das erste Mal eine positive Bilanz vorweisen konnte. Am 11. September 2001 wurde das Joint Venture offiziell von den Managements von Ericsson und Sony genehmigt.


Am 1. Oktober 2001 nahm das Gemeinschaftsunternehmen '''Sony Ericsson''' Mobile Communications nach der Erteilung entsprechender Genehmigungen durch [[Kartellrecht|Wettbewerbsbehörden]] seine Geschäftstätigkeit auf. Laut Pressemitteilung war es das Ziel, „in den nächsten fünf Jahren die Nummer eins für mobile Multimediaprodukte [zu] werden“. Gleichzeitig wurde auch das neue Logo der Marke ''Sony Ericsson'' präsentiert. Die Forschung und Entwicklung der Mobiltelefone in Dornach ([[Aschheim]]) sowie in [[North Carolina]] wurde wegen finanzieller Schwierigkeiten im Zuge des Joint-Venture zum Ende [[2003]] aufgegeben. Am Standort Dornach wurden etwa 300 Angestellte entlassen.<ref>http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-Ericsson-schliesst-Abteilungen-in-Muenchen-und-North-Carolina-Update-81093.html</ref>
Am 1. Oktober 2001 nahm das Gemeinschaftsunternehmen '''Sony Ericsson''' Mobile Communications nach der Erteilung entsprechender Genehmigungen durch Wettbewerbsbehörden seine Geschäftstätigkeit auf. Laut Pressemitteilung war es das Ziel, „in den nächsten fünf Jahren die Nummer eins für mobile Multimediaprodukte zu werden“. Gleichzeitig wurde auch das neue Logo der Marke ''Sony Ericsson'' präsentiert. Die Forschung und Entwicklung der Mobiltelefone in Dornach (Aschheim) sowie in North Carolina wurde wegen finanzieller Schwierigkeiten im Zuge des Joint-Venture zum Ende 2003 aufgegeben. Am Standort Dornach wurden etwa 300 Angestellte entlassen.<ref>http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-Ericsson-schliesst-Abteilungen-in-Muenchen-und-North-Carolina-Update-81093.html</ref>
Im Jahr [[2004]] hat Sony Ericsson den Standort Dornach verlassen.<ref>http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-muenchen-nord/sony-ericsson-verlaesst-dornach-229611.html</ref>
Im Jahr [[2004]] hat Sony Ericsson den Standort Dornach verlassen.<ref>http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-muenchen-nord/sony-ericsson-verlaesst-dornach-229611.html</ref>


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Mit der Verbreitung von Smartphones sank der Marktanteil von Sony Ericsson. Dieser betrug 2006 noch 9 % und sank bis 2011 auf 1,7 % ab.<ref name="dn20111027">[http://www.dn.se/ekonomi/ericsson-och-sony-gar-skilda-vagar Dagens Nyheter, Ericsson och Sony går skilda vägar, 27. Oktober 2011] (schwedisch)</ref>
Mit der Verbreitung von Smartphones sank der Marktanteil von Sony Ericsson. Dieser betrug 2006 noch 9 % und sank bis 2011 auf 1,7 % ab.<ref name="dn20111027">[http://www.dn.se/ekonomi/ericsson-och-sony-gar-skilda-vagar Dagens Nyheter, Ericsson och Sony går skilda vägar, 27. Oktober 2011] (schwedisch)</ref>


Am 27. Oktober 2011 gaben Sony und Ericsson bekannt, dass Sony nun doch das Unternehmen komplett übernehmen werde und dafür 1,05 Milliarden Euro bezahlen wird. Die Übernahme sollte im Februar 2012 abgeschlossen sein, so wurde in Aussicht gestellt.<ref name="erricson-27102011">ericsson.com: [http://www.ericsson.com/news/1558488 „Sony to acquire Ericsson's share of Sony Ericsson“] vom 27. Oktober 2011. Abgerufen am 27. Oktober 2011</ref> Teil des Pakets sind auch Lizenzvereinbarungen und einige relevante Patentgruppen. Das Unternehmen plante, ab 2012 nur noch Smartphones herzustellen.<ref name="dn20111027" /> Am 15. Februar 2012 schloss Sony die vollständige Übernahme ab. Am 22. Februar 2012 wurde das Unternehmenslogo durch das von Sony ersetzt und die Webseite auf das Design von Sony angepasst. Die Umbenennung in Sony Mobile Communications AB stand jedoch noch aus. Am 29. Februar 2012 wurde die ehemalige Sony Ericsson Mobile Communications in Sony Mobile Communications umbenannt. Der Unternehmenssitz wurde im Zuge der Übernahme nach Lund verlegt. Wie am 4. April 2012 bekannt gegeben worden ist, wird ab dem 16. Mai 2012 Kunimasa Suzuki die Sony Mobile Communications AB als CEO und Präsident vertreten. Der bisherige CEO [[Bert Nordberg]] wird ab diesem Zeitpunkt die Position des Vorsitzenden der Sony Mobile Communications übernehmen.<ref>http://www.sonymobile.com/cws/corporate/press/pressreleases/pressreleasedetails/somcleadership-20120404</ref>
Am 27. Oktober 2011 gaben Sony und Ericsson bekannt, dass Sony nun doch das Unternehmen komplett übernehmen werde und dafür 1,05 Milliarden Euro bezahlen wird. Die Übernahme sollte im Februar 2012 abgeschlossen sein, so wurde in Aussicht gestellt.<ref name="erricson-27102011">ericsson.com: [http://www.ericsson.com/news/1558488 „Sony to acquire Ericsson's share of Sony Ericsson“] vom 27. Oktober 2011. Abgerufen am 27. Oktober 2011</ref> Teil des Pakets sind auch Lizenzvereinbarungen und einige relevante Patentgruppen. Das Unternehmen plante, ab 2012 nur noch Smartphones herzustellen.<ref name="dn20111027" /> Am 15. Februar 2012 schloss Sony die vollständige Übernahme ab. Am 22. Februar 2012 wurde das Unternehmenslogo durch das von Sony ersetzt und die Webseite auf das Design von Sony angepasst. Die Umbenennung in Sony Mobile Communications AB stand jedoch noch aus. Am 29. Februar 2012 wurde die ehemalige Sony Ericsson Mobile Communications in Sony Mobile Communications umbenannt. Der Unternehmenssitz wurde im Zuge der Übernahme nach Lund verlegt. Wie am 4. April 2012 bekannt gegeben worden ist, wird ab dem 16. Mai 2012 Kunimasa Suzuki die Sony Mobile Communications AB als CEO und Präsident vertreten. Der bisherige CEO ''Bert Nordberg'' wird ab diesem Zeitpunkt die Position des Vorsitzenden der Sony Mobile Communications übernehmen.<ref>http://www.sonymobile.com/cws/corporate/press/pressreleases/pressreleasedetails/somcleadership-20120404</ref>


Forschung und Entwicklung werden an Standorten in [[Schweden]], [[Japan]], der [[Volksrepublik China]], den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] betrieben.
Forschung und Entwicklung werden an Standorten in Schweden, Japan, der Volksrepublik China, den Vereinigten Staaten und Großbritannien betrieben.


== Mobiltelefone ==
== Mobiltelefone ==
{{Hauptartikel|Liste der Sony-Ericsson-Mobiltelefone}}
{{Hauptartikel|Liste der Sony-Ericsson-Mobiltelefone}}


Der Hauptgeschäftszweig von Sony Ericsson war die Herstellung von Mobiltelefonen. Bei Geräten mit erweiterbarem Speicher setzt man im Gegensatz zu Mitbewerbern das Sony-eigene Format Memory Stick ein. Mittlerweile bieten Modelle auch einen Speicherkartenslot für das weit verbreitete Format microSD wie z.&nbsp;B. das [[Sony Ericsson K850|K850]] und das Smartphone [[Sony/Xperia_X10|Xperia X10]].
Der Hauptgeschäftszweig von Sony Ericsson war die Herstellung von Mobiltelefonen. Bei Geräten mit erweiterbarem Speicher setzt man im Gegensatz zu Mitbewerbern das Sony-eigene Format Memory Stick ein. Mittlerweile bieten Modelle auch einen Speicherkartenslot für das weit verbreitete Format microSD wie z.&nbsp;B. das Sony Ericsson K850|K850 und das Smartphone [[Sony/Xperia_X10|Xperia X10]].


=== Namensgebung ===
=== Namensgebung ===
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: Z&nbsp;– Modell mit Klappmechanismus
: Z&nbsp;– Modell mit Klappmechanismus


* gefolgt von einer meist dreistelligen ''Zahl''. Bei früheren Modellen kommen zweistellige Zahlen vor, in Einzelfällen auch vierstellige. Einige Mobiltelefone tragen eine einstellige ''Zahl'', wie das [[Sony Ericsson P1i]].
* gefolgt von einer meist dreistelligen ''Zahl''. Bei früheren Modellen kommen zweistellige Zahlen vor, in Einzelfällen auch vierstellige. Einige Mobiltelefone tragen eine einstellige ''Zahl'', wie das Sony Ericsson P1i.
* ein abschließender ''Kleinbuchstabe'' die ''Vermarktungs''- bzw. ''Einsatzregion''
* ein abschließender ''Kleinbuchstabe'' die ''Vermarktungs''- bzw. ''Einsatzregion''


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