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Muster vergessen: Unterschied zwischen den Versionen

111 Bytes hinzugefügt ,  7. September 2015
Kleinigkeiten
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{{DISPLAYTITLE:Android Sperrmuster vergessen? Drei Lösungen zum Entsperren}}
{{DISPLAYTITLE:Android Sperrmuster vergessen? Drei Lösungen zum Entsperren}}
{{Dieser Artikel|zeigt Möglichkeiten auf, Zugriff auf ein gesperrtes Gerät auch ohne den Sicherheitscode (PIN, Muster, ...) zu bekommen. Falls du trotz bekanntem Sicherheitscode die Displaysperre nicht deaktivieren kannst, siehe [[Displaysperre nicht deaktivierbar]].}}
{{Dieser Artikel|zeigt Möglichkeiten auf, Zugriff auf ein gesperrtes Gerät auch ohne den Sicherheitscode (PIN, Muster, ...) zu bekommen. Falls du trotz bekanntem Sicherheitscode die Bildschirmsperre nicht deaktivieren kannst, siehe [[Displaysperre nicht deaktivierbar]].}}
[[Datei:PIN_5_mal_falsch.png|mini|Warnhinweis, wenn die PIN 5 mal falsch eingegeben wurde]]
[[Datei:PIN_5_mal_falsch.png|mini|Warnhinweis, wenn die PIN 5 mal falsch eingegeben wurde]]
Ein [[Android]] Smartphone (bspw. von [[:Kategorie:HTC|HTC]], [[:Kategorie:Samsung|Samsung]] oder [[:Kategorie:Huawei|Huawei]]) kann vor fremden Zugriff unter anderem mit einem [[Lockscreen#Muster zeichnen|Muster]] geschützt werden. Jedes Mal, wenn jemand Zugriff auf das Gerät haben möchte, muss er dabei ein voreingestelltes Muster zeichnen. Nun kann es passieren, gerade wenn das Gerät längere Zeit nicht verwendet wurde, dass man selbst das eingestellte '''Muster vergessen''' hat. Um wieder Zugriff auf das Gerät zu bekommen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, die im folgenden Ratgeber erklärt werden. Bei den ersten beiden Lösungen kann auf die im internen Speicher abgelegten Daten im Anschluss wieder zugegriffen werden. Bei der letzten muss leider der Verlust aller auf dem Gerät gespeicherten Daten in Kauf genommen werden, sofern kein [[Backup]] vorhanden ist.
Ein [[Android]]-Smartphone (bspw. von [[:Kategorie:HTC|HTC]], [[:Kategorie:Samsung|Samsung]] oder [[:Kategorie:Huawei|Huawei]]) kann vor fremden Zugriff unter anderem mit einem [[Lockscreen#Muster zeichnen|Muster]] geschützt werden. Jedes Mal, wenn jemand Zugriff auf das Gerät haben möchte, muss er dabei ein voreingestelltes Muster zeichnen. Nun kann es passieren, gerade wenn das Gerät längere Zeit nicht verwendet wurde, dass man selbst das eingestellte '''Muster vergessen''' hat. Um wieder Zugriff auf das Gerät zu bekommen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, die im folgenden Ratgeber erklärt werden. Bei den ersten beiden Lösungen kann auf die im internen Speicher abgelegten Daten im Anschluss wieder zugegriffen werden. Bei der letzten muss leider der Verlust aller auf dem Gerät gespeicherten Daten in Kauf genommen werden, sofern keine [[Backup|Datensicherung]] vorhanden ist.


== Lösung 1: Google-Konto bestätigen ==
== Lösung 1: Google-Konto bestätigen ==
''Hierbei werden '''keine''' Daten vom Gerät gelöscht.''
''Hierbei werden '''keine''' Daten vom Gerät gelöscht.''


Die wohl einfachste Lösung ist, sein [[Google-Konto]], welches bei der Einrichtung des Geräts verwendet wurde, zu bestätigen. Dazu muss eine Internetverbindung über das mobile Netz bestehen, WLAN allein reicht '''nicht''' aus. Zum Bestätigen benötigt wird nicht der Anmeldename (dieser kann auch die [[E-Mail]]-Adresse eines anderen Anbieters sein), sondern die gmail.com-E-Mail-Adresse benötigt. Diese kann im Google-Konto unter ''Persönliche Daten und Privatsphäre'', oder über [https://security.google.com/settings/email diesen Direktlink], eingesehen werden. Zusätzlich wird logischerweise noch das Passwort benötigt. Das Konto kann in der Regel dann bestätigt werden, wenn das Muster, bzw. die PIN oder das Passwort, 10 mal falsch eingegeben wurde. Kommt nach den Versuchen nur eine Meldung, dass eine bestimmte Zeit vor erneuten Versuchen gewartet werden muss, ist eine Bestätigung des Kontos zum Entsperren nicht möglich. Hier empfiehlt es sich, eine der anderen Lösungsvorschläge zu versuchen. Nachdem das Konto bestätigt wurde, ist das Gerät wieder freigegeben.
Die wohl einfachste Lösung ist, sein [[Google-Konto]], welches bei der Einrichtung des Geräts verwendet wurde, zu bestätigen. Dazu muss eine Internetverbindung über das mobile Netz bestehen, WLAN allein reicht '''nicht''' aus. Zum Bestätigen benötigt wird nicht der Anmeldename (dieser kann auch die [[E-Mail]]-Adresse eines anderen Anbieters sein), sondern die gmail.com-E-Mail-Adresse benötigt. Diese kann im Google-Konto unter ''Persönliche Daten und Privatsphäre'', oder über [https://security.google.com/settings/email diesen Direktlink], eingesehen werden. Zusätzlich wird logischerweise noch das Passwort benötigt. Das Konto kann in der Regel dann bestätigt werden, wenn das Muster, bzw. die PIN oder das Passwort, zehnmal falsch eingegeben wurde. Kommt nach den Versuchen nur eine Meldung, dass eine bestimmte Zeit vor erneuten Versuchen gewartet werden muss, ist eine Bestätigung des Kontos zum Entsperren nicht möglich. Hier empfiehlt es sich, eine der anderen Lösungsvorschläge zu versuchen. Wenn das Konto bestätigt worden ist, ist das Gerät wieder freigegeben.


==== Bestätigung in zwei Schritten aktiviert ====
==== Bestätigung in zwei Schritten aktiviert ====
Hat man die [[Google-Konto#Anmeldung_in_zwei_Schritten|Anmeldung in zwei Schritten]] im Google-Konto aktiviert, so funktioniert die Anmeldung mit dem ''regulären'' Passwort beim Bestätigen des Google-Kontos nicht. Um dieses Problem zu lösen, muss man sich mit Hilfe eines ''Backup-Codes'' im Google-Konto anmelden (an einem PC oder einem anderen Smartphone oder Tablet, welches nicht gesperrt ist) und für das Google-Konto ein [https://support.google.com/a/answer/1032419 anwendungsspezifisches Passwort] erzeugen. Mit diesem Passwort kann nun das Google-Konto auf dem Smartphone bestätigt und freigegeben werden.
Hat man die [[Google-Konto#Anmeldung_in_zwei_Schritten|Anmeldung in zwei Schritten]] im Google-Konto aktiviert, so funktioniert die Anmeldung mit dem ''regulären'' Passwort beim Bestätigen des Google-Kontos nicht. Um dieses Problem zu lösen, muss man sich mittels eines ''Backup-Codes'' im Google-Konto anmelden (an einem PC oder einem anderen Smartphone oder Tablet, welches nicht gesperrt ist) und für das Google-Konto ein [https://support.google.com/a/answer/1032419 anwendungsspezifisches Passwort] erzeugen. Mit diesem Passwort kann nun das Google-Konto auf dem Smartphone bestätigt und freigegeben werden.


Anschließend sollte man das anwendungsspezifische Passwort aus Sicherheitsgründen wieder aus dem Google-Konto löschen.
Anschließend sollte man das anwendungsspezifische Passwort aus Sicherheitsgründen wieder aus dem Google-Konto löschen.
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==== "Google-Konto bestätigen" entfernen ====
==== "Google-Konto bestätigen" entfernen ====
Hat man das Muster zu oft falsch eingegeben, wird man dazu aufgefordert, sein Google-Konto mit dem Passwort und der Google-Mailadresse zu bestätigen. Ein großer Nachteil dabei ist: Dies geht nur, wenn man das mobile Internet eingeschaltet hat. Um dies zu umgehen, gibt es auch eine Möglichkeit, dass das Gerät „vergisst“, dass man das Muster bereits zu oft falsch eingegeben hat.<ref>http://chethaka.wordpress.com/2013/02/28/unlock-an-android-device/</ref> Auch diese Methode ist nur erlaubt, wenn man Eigentümer des Gerätes ist oder man die Erlaubnis des Eigentümers hat. Auch hier benötigt man die [[ADB]] aus dem [[Android SDK]]<ref>http://developer.android.com/sdk/</ref> ([[Datei:Adb-fastboot.zip|minimalisiertes Programmpaket aus der Wiki]]) sowie [[Root]]-Zugriff. Außerdem muss [[USB-Debugging]] eingeschaltet sein. Wie man USB-Debugging über das Recovery aktivieren kann, erfährst du in [[USB-Debugging via Recovery|diesem Artikel]]. Außerdem wird das Binärprogramm [[SQLite|sqlite3]] benötigt, um die nötigen Änderungen an den Datenbanken im System vornehmen zu können. Dieses Android-Programm wird bei einigen ROMs bzw. Root-Tools bereits mitinstalliert, bei anderen aus Speicherplatzgründen nicht. Die Datei befindet sich in dem Ordner ''/system/xbin''. Sollte es nicht vorhanden sein, kann man es sich [[Datei:Sqlite3.zip|bei uns herunterladen]] und mittels adb installieren:
Hat man das Muster zu oft falsch eingegeben, wird man dazu aufgefordert, sein Google-Konto mit dem Passwort und der Google-Mailadresse zu bestätigen. Ein großer Nachteil dabei ist: Dies geht nur, wenn man das mobile Internet eingeschaltet hat. Um dies zu umgehen, gibt es auch eine Möglichkeit, dass das Gerät „vergisst“, dass man das Muster bereits zu oft falsch eingegeben hat.<ref>http://chethaka.wordpress.com/2013/02/28/unlock-an-android-device/</ref> Auch diese Methode ist nur erlaubt, wenn man Eigentümer des Gerätes ist oder man die Erlaubnis des Eigentümers hat. Auch hier benötigt man die [[ADB]] aus dem [[Android SDK]]<ref>http://developer.android.com/sdk/</ref> ([[Datei:Adb-fastboot.zip|minimalisiertes Programmpaket aus der Wiki]]) sowie [[Root]]-Zugriff. Außerdem muss [[USB-Debugging]] eingeschaltet sein. Wie man USB-Debugging über das Recovery aktivieren kann, erfährt man in [[USB-Debugging via Recovery|diesem Artikel]]. Außerdem wird das Binärprogramm [[SQLite|sqlite3]] benötigt, um die nötigen Änderungen an den Datenbanken im System vorzunehmen. Dieses Android-Programm wird bei einigen ROMs bzw. Root-Tools bereits mitinstalliert, bei anderen aus Speicherplatzgründen nicht. Die Datei befindet sich in dem Ordner ''/system/xbin''. Sollte es nicht vorhanden sein, kann man es sich [[Datei:Sqlite3.zip|bei uns herunterladen]] und mittels adb installieren:
<pre>adb push sqlite3 /system/xbin/sqlite3</pre>
<pre>adb push sqlite3 /system/xbin/sqlite3</pre>


{{Android-Disclaimer}}
{{Android-Disclaimer}}
Um die Bestätigung des Google-Kontos zu umgehen, verbindet man sein Gerät mit dem PC und startet ein Kommandozeilenfenster (<nowiki>[WINDOWS]-Taste + [R] -> ''cmd'' eingeben und mit Enter bestätigen</nowiki>). Nun navigiert man zu dem Ordner, in dem die ''adb.exe'' gespeichert ist, bspw. mit diesem Befehl:
 
Um die Bestätigung des Google-Kontos zu umgehen, verbindet man sein Gerät mit dem PC und startet unter Linux ein Terminalprogramm oder unter Windows ein Kommandozeilenfenster (<nowiki>[WINDOWS]-Taste + [R] -> ''cmd'' eingeben und mit Enter bestätigen</nowiki>). Unter Windows muß man außerdem zu dem Ordner navigieren, in dem das ''adb.exe''-Programm gespeichert ist, bspw. mit diesem Befehl:
<pre>cd C:\android</pre>
<pre>cd C:\android</pre>
''C:\android'' ist dabei der Ordnerpfad in dem die ''adb.exe'' gespeichert ist.
''C:\android'' ist dabei der Ordnerpfad. Unter Linux entfällt dieser Schritt.


Diese Befehle müssen nacheinander eingegeben werden:
Diese Befehle müssen nacheinander eingegeben werden:
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Es gibt ebenfalls noch die Möglichkeit, das Muster zum Entsperren zu löschen.<ref>http://sud0x3.net/2010/03/remove-the-gesture-lock-on-the-android/</ref> Dadurch denkt das Android-Smartphone, dass es gar keine Sperre gibt. Diese Möglichkeit ist natürlich nur bei seinem eigenem Gerät erlaubt; sollte man dies bei einem fremden Gerät ohne Erlaubnis des Besitzers machen, ist dies natürlich illegal.
Es gibt ebenfalls noch die Möglichkeit, das Muster zum Entsperren zu löschen.<ref>http://sud0x3.net/2010/03/remove-the-gesture-lock-on-the-android/</ref> Dadurch denkt das Android-Smartphone, dass es gar keine Sperre gibt. Diese Möglichkeit ist natürlich nur bei seinem eigenem Gerät erlaubt; sollte man dies bei einem fremden Gerät ohne Erlaubnis des Besitzers machen, ist dies natürlich illegal.


Für diese Methode muss [[USB-Debugging]] aktiviert sein. Sollte dies bei deinem Gerät nicht der Fall sein, kannst du dies bei einem installierten [[Recovery|CustomRecovery]] auch darüber aktivieren, wenn es dein eigenes Gerät ist. Eine Anleitung findest du [[USB-Debugging via Recovery|hier]].
Für diese Methode muss [[USB-Debugging]] aktiviert sein. Sollte dies bei deinem Gerät nicht der Fall sein, kann man dies bei einem installierten [[Recovery|CustomRecovery]] auch darüber aktivieren, wenn es ein eigenes Gerät ist. Eine Anleitung findet man [[USB-Debugging via Recovery|hier]].


Hat man ein CustomRecovery installiert, in dem man die ADB nutzen kann, kann man die folgenden Schritte zum Löschen des Musters auch direkt in der Recovery ausführen, ohne USB-Debugging aktivieren zu müssen.
Hat man ein alternatives Recovery-System installiert ("custom recovery"), in dem man die ADB nutzen kann, kann man die folgenden Schritte zum Löschen des Musters auch direkt dort ausführen, ohne USB-Debugging zu aktivieren.


So geht man vor:
So geht man vor:
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