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Dalvik VM: Unterschied zwischen den Versionen

371 Bytes hinzugefügt ,  7. November 2013
Anpassung im Bereich Sandbox (genauere Beschreibung der Funktionsweise), Hauptartikelverweis zum Bereich Berechtigungen hinzugefügt, Einleitungstext erweitert
(Wikipedia-Link)
(Anpassung im Bereich Sandbox (genauere Beschreibung der Funktionsweise), Hauptartikelverweis zum Bereich Berechtigungen hinzugefügt, Einleitungstext erweitert)
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Die '''Dalvik Virtual Machine''' ist eine von Google entwickelte virtuelle Registermaschine<ref>[[Wikipedia:de:Dalvik Virtual Machine|Wikipedia-Artikel zu Dalvik Virtual Machine]]</ref>. Einfach ausgedrückt ist sie eine Zwischenschicht zwischen einer [[App]] und dem Betriebssystem bzw. der Hardware.
Die '''Dalvik Virtual Machine''' ist eine von Google entwickelte virtuelle Registermaschine<ref>[[Wikipedia:de:Dalvik Virtual Machine|Wikipedia-Artikel zu Dalvik Virtual Machine]]</ref>, welche die Aufgabe hat, eine in Java programmierte App aus Bytecode in maschinenlesbaren Code zu übersetzen. Dieser Code wird anschließend vom Prozessor ausgeführt. Die Dalvik VM ist dementsprechend ein Zwischenschritt zwischen dem Quellcode und dem maschinenlesbaren, durch den Prozessor ausführbaren Code.


== Funktionsweise ==
== Funktionsweise ==
Die Funktionsweise ist sehr ähnlich zu einer Java-VM (JVM), die man z. B. von Java-Applets im Browser, Desktopanwendungen für Java oder Handyspielen älterer Generationen (MIDlets bzw. J2ME-Apps) kennt. Jede [[App]] muss grundsätzlich in der Dalvik VM ausgeführt werden, welche für jeden Prozess, also jede App, eine eigene Instanz generiert. Für die Ausführung der App werden Dateien im [[DEODEX|Dalvik Executable Format]] (.dex) gestartet.
Die Funktionsweise ist sehr ähnlich zu einer Java-VM (JVM), die man z. B. von Java-Applets im Browser, Desktopanwendungen für Java oder Handyspielen älterer Generationen (MIDlets bzw. J2ME-Apps) kennt. Jede [[App]] muss grundsätzlich in der Dalvik VM ausgeführt werden, welche für jeden Prozess, also jede App, eine eigene Instanz generiert. Für die Ausführung der App werden Dateien im [[DEODEX|Dalvik Executable Format]] (.dex) gestartet. Bevor die Dalvik VM die App für den Prozessor übersetzt, wird aus dem Quellcode der App durch einen Compiler sogenannter Bytecode übersetzt. Dieser Bytecode wird schließlich von der Dalvik VM in maschinenlesbaren Code übersetzt.


=== Sandbox ===
=== Sandbox ===
Die Dalvik VM hat die Aufgabe, [[App|Anwendungen]] für Android mit Dalvik-Bytecode, die meist in der Programmiersprache Java entwickelt werden, auszuführen. Dabei läuft die App in einer sogenannten Sandbox (Referenz zu: Eigene Instanz für jeden Prozess, dadurch ist jede Instanz von anderen Instanzen unabhängig und kann diese nicht beeinflussen), einer isolierten Umgebung, die verhindert, dass das Programm direkte Hardware- oder Betriebssystemoperationen ausführen kann, z. B. Telefon ausschalten, Speicher oder andere Anwendungen löschen/manipulieren oder sogar das Dateisystem formatieren. Da ohne den Zugriff auf die Hardware (Display, Speicher, etc.) aber keine App funktionieren würde, stellt das Betriebssystem bzw. die VM wichtige Funktionen über die Android-APIs zur Verfügung (siehe Abschnitt [[#APIs|APIs]]).
Die App läuft in einer sogenannten Sandbox (Referenz zu: Eigene Instanz für jeden Prozess, dadurch ist jede Instanz von anderen Instanzen unabhängig und kann diese nicht beeinflussen), einer isolierten Umgebung, die verhindert, dass das Programm direkte Hardware- oder Betriebssystemoperationen ausführen kann, z. B. Telefon ausschalten, Speicher oder andere Anwendungen löschen/manipulieren oder sogar das Dateisystem formatieren. Da ohne den Zugriff auf die Hardware (Display, Speicher, etc.) aber keine App funktionieren würde, stellt das Betriebssystem bzw. die VM wichtige Funktionen über die [[Android]]-APIs zur Verfügung (siehe Abschnitt [[#APIs|APIs]]).


=== APIs ===
=== APIs ===
Sogenannte APIs (Application Programming Interfaces) stellen dem Programmierer fest definierte ''Methoden'' (Funktionsaufrufe), die die App benötigt, zur Verfügung.
Sogenannte APIs ('''A'''pplication '''P'''rogramming '''I'''nterfaces) stellen dem Programmierer fest definierte ''Methoden'' (Funktionsaufrufe), die eine App benötigen kann, zur Verfügung.


Da diese APIs meist mit jeder Android-Version erweitert und verändert werden (genau genommen mit jedem API-Level), kann es vorkommen, dass Apps, die Methoden einer neueren Android-Version benutzen, mit älteren Versionen nicht funktionieren. Zum Beispiel können Bluetooth-Funktionen erst ab Android 2.0 (API Level 5) verwendet werden;<ref>http://developer.android.com/reference/android/bluetooth/package-summary.html, Bluetooth API-Dokumentation</ref> NFC (Near Field Communication) gibt es erst seit Android 2.3.3 (API Level 10).<ref>http://developer.android.com/sdk/api_diff/10/changes.html, API Changes bei Level 10</ref> Der API-Level gibt also an, auf welchem Softwarestand sich das Betriebssystem befindet.
Da diese APIs meist mit jeder Android-Version erweitert und verändert werden (genau genommen mit jedem API-Level), kann es vorkommen, dass Apps, die Methoden einer neueren Android-Version benutzen, mit älteren Versionen nicht funktionieren. Zum Beispiel können [[Bluetooth]]-Funktionen erst ab Android 2.0 (API Level 5) verwendet werden;<ref>http://developer.android.com/reference/android/bluetooth/package-summary.html, Bluetooth API-Dokumentation</ref> [[NFC]] ('''N'''ear '''F'''ield '''C'''ommunication) gibt es erst seit Android 2.3.3 (API Level 10).<ref>http://developer.android.com/sdk/api_diff/10/changes.html, API Changes bei Level 10</ref> Der API-Level gibt im Groben an, auf welchem Softwarestand sich das Betriebssystem befindet.


=== Berechtigungen ===
=== Berechtigungen ===
{{Hauptartikel|App#Apps_und_Zugriffsrechte}}
[[Datei:Dolphin-permissions-screen.png|thumb|Ganz oder gar nicht: Der Benutzer kann ausgehend von den benötigten Berechtigungen entscheiden, ob er eine App wirklich installieren möchte.]]
[[Datei:Dolphin-permissions-screen.png|thumb|Ganz oder gar nicht: Der Benutzer kann ausgehend von den benötigten Berechtigungen entscheiden, ob er eine App wirklich installieren möchte.]]
Da manche API-Operationen jedoch die Daten auf dem Gerät (Dateisystem, Kontakte etc.) oder die Funktionsfähigkeit gefährden, besonders viel Strom verbrauchen (Kamera, Bluetooth, ...) oder Kosten für den Benutzer verursachen könnten (Internetnutzung, SMS), sind diese nur über bestimmte Berechtigungen erreichbar, über die der Benutzer bei der Installation informiert wird. Dazu gehören:
Da manche API-Operationen jedoch die Daten auf dem Gerät (Dateisystem, Kontakte etc.) oder die Funktionsfähigkeit gefährden, besonders viel Strom verbrauchen (Kamera, Bluetooth, ...) oder Kosten für den Benutzer verursachen könnten (Internetnutzung, SMS), sind diese nur über bestimmte Berechtigungen erreichbar, über die der Benutzer bei der Installation informiert wird. Dazu gehören:
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